Anfragen zu Thema Teilschulnetzplan Berufsbildender Schulen in Sachsen

Anfrage 55 Dr. Torsten Bachmann, Teilschulnetzplan berufsbildende Schulen mit Antwort LR_compressedPDF-Datei (117,57 KB)

Sehr geehrter Herr Damm, das Kultusministerium hat am 3. März 2020 einen ersten Arbeitsentwurf für den Teilschulnetzplan Berufsbildender Schulen vorgelegt. Demnach soll am BSZ Döbeln Mittweida die Schülerzahl von derzeit 1158 um 188 als Plangröße sinken.

Einige Ausbildungsberufe, wie z.B. Landwirt, Kraftfahrzeugmechatroniker oder Kaufmann im Groß- und Einzelhandel sollen zukünftig vollständig wegfallen. Am BSZ für Agrarwirtschaft, Ernährung und Hauswirtschaft mit Fachschulzentrum Zug soll die Schülerzahl zukünftig um 97 in den Planungen steigen. Das BSZ für Technik und Wirtschaft Julius Weisbach Freiberg würde bei Umsetzung des Arbeitsentwurfes mit einer Steigerung der Schülerzahl um 200 rechnen können, Aber auch an diesen beiden Berufsschulzentren sollen einzelne Ausbildungsberufe in Zukunft entfallen.

Diesbezüglich möchte ich Ihnen folgende Anfragen mit der Bitte um Beantwortung übermitteln.

  1. Hat der Landkreis Mittelsachsen sich mit einer Stellungnahme zum Arbeitsentwurf für einen Teilschulnetzplan Berufsbildender Schulen des Staatsministeriums für Kultus gegenüber dem Ministerium geäußert? Wenn ja, bitte ich um Übersendung der Stellungnahme.
  2. Welche Auswirkungen würde die Umsetzung des Teilschulnetzplans Berufsbildender Schulen in der vorliegenden Entwurfsfassung für den Landkreis Mittweida, die Berufschulzentren und die Standorte der BSZ haben?
  3. Welche Auswirkungen würde die Umsetzung des Teilschulnetzplans Berufsbildender Schulen in der vorliegenden Entwurfsfassung für die Auszubildenden aus Sicht der Landkreisverwaltung haben? (Stichpunkte: längere Schulwege, unattraktive Ausbildungsberufe in Teilen des Landkreises bei Wegfall von Ausbildungsberufen an einzelnen Standorten der BSZ)
  4. Welche Auswirkungen würde die Umsetzung des Teilschulnetzplans Berufsbildender Schulen in der vorliegenden Entwurfsfassung für die regionale Wirtschaft aus Sicht der Landkreisverwaltung haben?
  5. Welche Auswirkungen würde die Umsetzung des Teilschulnetzplans Berufsbildender Schulen auf die Planzahlen für Lehrer/innen an den einzelnen BSZ und an ihren jeweiligen Standorten auswirken?
  6. Sind aus Sicht der Landkreisverwaltung Umbauten oder Erweiterungen an den Standorten mit in der Planung angenommener höherer Schülerzahl notwendig?
  7. Ist vorgesehen, de Arbeitsentwurf für einen Teilschulnetzplans Berufsbildender Schulen des Staatsministeriums für Kultus und eine mögliche Stellungnahme des Landkreises in der nächsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses zu beraten?

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Bachmann